Wenn man von Sichersdorf
nach Anwanden fährt, sieht man im Westen ein Anwesen, das vom
Baustil her eher im Norden Deutschlands zu vermuten wäre: Das Gut
Wolfgangshof .
Mich hat das Ensemble
schon immer interessiert, aber über Jahre hinweg konnte man nur
durch die Umzäunung hindurch einige Blicke erhaschen. Seit einiger
Zeit finden auf dem Gelände aber diverse Veranstaltungen statt und
ich bin zum Kulturpalast Anwanden nun schon öfter durch das Gelände
flaniert.
Man kommt dann sogar
umsonst rein, wenn man sich nur die zugehörige Kunstpräsentationen
anschauen will und es ist dann eine gute Gelegenheit sich mit den
Gebäuden näher zu beschäftigen.
Das Ensemble gehört immer
noch zu den umfangreichen Latifundien der Faber-Castells und hatte
bis in die 60-er Jahre als Landwirtschaftsbetrieb einige Bedeutung.
Das Vieh dort produzierte
auch Milch für die Arbeitskräfte der Bleistiftproduktion in Stein,
denn gesundheitsgefährdend war der Umgang mit den Rohstoffen dort allemal.
Zur Historie des Gutes
gibt es hier eine interessante Seite mit alten Fotografien.
Es muss zur damaligen Zeit
einiges an Kapital vorhanden gewesen sein, denn parallel wurde auch
das „Neue Schloss“ in Stein gebaut.
Von der Bauweise des Gutes
her erkennt man in der Raumaufteilung zwar auch Zweckmäßigkeit und
logistische Erwägungen. Faszinierend sind aber viele Details und man
hat Wert auf harmonische Proportionen gelegt.
Verwalterhaus |
Blick vom Verwalterhaus aus |
Viele Türmchen |
Alte Mistn mit Clohäuschen |
Plumpsclo |
gute Bausubstanz |
Vorne an der Straße von
Anwanden nach Weitersdorf wurde damals auch eine Allee gepflanzt.
Leider ereignete sich 2007
dort ein tragischer Unfall mit 2 Todesopfern (wieder mal auch durch
zu hohe Geschwindigkeit !)
Seltsam dabei ist, dass
sogar verlangt wurde diese Allee zu beseitigen.
Foto in Wikipedia |