Mein Schwimmbad war der Pulversee. Ein etwas trüber Weiher, der eine unterirdische Verbindung zur Pegnitz hatte. Sogar ein mit durch schwimmende Balken abgetrenntem Nichtschwimmerbecken ! Großzügige Liegewiesen und riesige Bäume. Zum Westen hin gab es noch Bauernwiesen und weidende Pferde. Die Pegnitz mäandernde durch das Tal und schoß bei der Feuerwehr und im zerbombten Wöhrd durch Wehre.
1967 und 1968 wurde der See langsam zugeschüttet und es entstanden die modernen Sportanlagen von Bayer 07 .
Wir von der Ostendstraße sind dann entweder ins Stadionbad oder ins Naturgarten ...
Auf diesem Photo kann man noch den Badesteg erkennen und die betonierte Plattform beim Einstieg in den See - beliebter Anlauf für die Arschbomben ...
Dieser Rest ist dann auch noch verschwunden:
Auf den Grundmauern des Magazins wurde nach dem Krieg das Loni-Übler-Heim gebaut. Ein Lehrlingswohnheim und auch mein Kindergarten der Arbeiterwohlfahrt.
Heute ist dort ein Kulturladen ...
Von 1968 bis 1972 wurde auch das Norikus gebaut. Ich kann mich noch gut an die zerbombte Zeltnerbrauerei erinnern, die vorher dort stand. Hier noch intakt:
Auf dem Schlot, der 69 gesprengt wurde, nisteten Störche...
Von der Eisenbahnbrücke beim Pulversee verlief damals bis Mögeldorf der Johann-Sörgel-Weg durch die Wiesen. Verstreut gab es immer wieder mit Regenwasser gefüllte und mit Weidenbüschen umstandene Bombentrichter. Ideal zum "Lagerle"-Bauen. Mindestens einmal im Jahr war alles überschwemmt.
Am Fuß des Mögeldorfer Kirchbergs war damals noch die Satzinger Mühle in Betrieb.
Auch aus Gründen des Hochwasserschutzes wurde langsam der heutige Wöhrder See aufgestaut.
Hier ein kurzer Bericht.
Den heutigen Zustand des Stausees mit viel Grün an den Ufern kann man von Mögeldorf bis Wöhrd in einem durch Fotos unterstützten "Spaziergang" verfolgen.
Über die Entstehung des Sees gibt es hier eine Bildstrecke.
Ich war erst vor kurzem an der Badebucht und dem neuen Spielplatz unterhalb des Norikus an der Wasserwelt. Unter der Woche geht es ruhig zu und ist zum Ausspannen zu empfehlen ...
Ergänzung: Leider gibt es speziell in der Nacht Belästigungen, die mit hohem Aufwand eingegrenzt werden müssen ....