25.04.24

Der Rieskrater

 Das Ries ist eine geologische Besonderheit - eine fast kreisrunde Fläche zwischen der Fränkischen und der Schwäbischen Alb. (Der Hauptort Nördlingen liegt übrigens nicht in der Mitte sondern eher im Westen)


Das Ries gilt als eine Schatzkammer der Vor- und Frühgeschichte und weist eine beeindruckende Siedlungskontinuität auf: Von der Altsteinzeit über die Römer- und Alamannenzeit bis hin zur Landesentwicklung des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Adel, Städte, Klöster und Kirchen schufen eine facettenreiche kulturelle Vielfalt. Die Orte, die auf-ingen und -heim enden, verweisen auf die alamannische und fränkische Besiedlungsgeschichte des Rieses.

Bereits die Kelten haben es gewusst: Das Ries ist mit seinen sanfthügeligen, teils mächtigen Plateaus und seinen fruchtbaren Böden besonders von der Natur begünstigt. Was man jedoch erst seit den 60er Jahren des vergangen Jahrhunderts weiß: Es war ein kosmisches Ereignis, das diese Landschaft schuf und alles Leben im Umkreis von 100 Kilometern auslöschte. Der Aufprall eines etwa einen Kilometer großen Steinasteroiden hinterließ die besondere Natur- und Kulturlandschaft des Rieses.

Im Geo-Park Infozentrum Nördlingen und im daneben liegenden Kratermuseum kann man sich intensiv mit der Entstehung des Rieses befassen. So gibt es z.B. die Möglichkeit verschiedene Animationen selbdt zu bedienen:

In einer Animation kann man das Ries-Ereignis als Film beobachten:

Die Datenmenge ist für diesen Blog zu hoch, aber es gibt auch auf you tube einen sehr guten Film über das Nördlinger Ries!

Man kann im Museum an einer Station verschiedene Himmelskörper als Animation einschlagen lassen:

Auf die wahre Ursache der Riesentstehung brachte die Forscher ein außergewöhnliches Gestein: Der Suevit oder Schwabenstein. Ursprünglich hielt man ihn für vulkanisches Tuffgestein, also verfestigte Vulkanasche. Ein Irrtum, wie sich herausstellte, denn das Impaktgestein gilt heute weltweit als wichtigster Beweis für Meteoriteneinschläge. Der „Schwabenstein“ entstand, als die Glutwolke aus geschmolzenem Gestein, die beim Einschlag des Asteroiden entstand, über dem Krater zusammenbrach, sich abkühlte, verfestigte und zurück auf die Erde fiel. Markant sind die im Suevit eingelagerten, dunkelgrauen Schmelzkörper – die so genannten „Flädle“.

Suevit

Hier wird das Ganze noch näher erläutert ...


Ein anderes Gestein (bunte Breccia / bunte Trümmermassen) kommt auch noch als Besonderheit vor.

als Schicht über Kalkstein

Der große Asteroid hatte einen Begleiter . Der ging damals im Steinheimer Becken nieder und da er wesentlich kleiner war, nicht die großen Auswirkungen hatte.

Der Suevit wurde in vielen Bauwerken der Umgebung verbaut.

der Daniel

Stadttor Nördlingen

am Rathaus Nördlingen

Der Rieskrater bildet den Dreh- und Angelpunkt des Nationalen Geoparks Ries: Der Einschlagskrater Nördlinger Ries ist der am besten erhaltene Krater Europas. Das flache, weitgehend unbewaldete Kraterbecken mit seinen 25 km Durchmesser und der bis zu 150 m hohen Kraterrand sind extrem gut in der Landschaft sichtbar. 

Die Einzigartigkeit, die Europas besterforschter und -erhaltener Meteoritenkrater aufweist, trug der Region im Jahr 2006 das Prädikat „Nationaler Geopark“ ein.