15.09.24

Skulpturen in Ansbach 3

 Es gibt auf dem Weg noch einige ältere Monumente mit historischem Bezug.

Die unbekannte Schöne im Barockgärtchen beim Flötenspieler - wahrscheinlich auch Barock

Im Hofgarten das Utz-Denkmal

Büste des Ansbacher Dichters und Anakreontikers Johann Peter Uz in sehr zeitgebundener Darstellung von Karl Alexander Heideloff. Unter der Büste finden sich ein Lorbeerrelief, ein fünfzackiger Stern über einer Lyra und der Name Uz. Der Text lautet: „Dem Weisen, dem Dichter, dem Menschenfreunde, Seine Verehrer, MDCCCXXV (1825)“.
Errichtet wurde das Denkmal von der „Gesellschaft für vaterländische Kunst und Gewerbfleiß“. In unmittelbarer Nähe erhebt sich der Kaspar-Hauser-Gedenkstein nahe der Stelle, an der 1833 der tödliche Anschlag auf das geheimnisvolle Findelkind verübt wurde.

Der Carl-Wilhelm-Friedrich-Brunnen

An der Flanke der Schwanenritterkapelle steht seit 1746 der Markgraf-Karl-Brunnen, wie ihn die Historiker bezeichnen. Der Namensgeber ist gleichzeitig der Stifter, der auch mit diesem Brunnen seine Macht glorifizierte. Die vergoldete Büste ist die Replik einer Marmorbüste im Schloss. 

Der Text auf dem Brunnenbecken lautet:
Seine Durchlaucht, Carl Wilhelm Friedrich,
Markgraf zu Brandenburg, Herzog in Preußen
und Schlesien, Vater des Vaterlands, der
die Stadt (schon) mit vielen neuen Bauten
schmückte, ließ auch diesen Brunnen anlegen
zu ständigem Nutzen der Einwohner und
zu freundlicher Betrachtung 1746.

Der Markgraf-Georg-Brunnen

Um diesen Brunnen mit seiner Skulptur ranken sich einige Irrtümer. Ursprünglich vom Markgräflichen Rat Dr. Pfotel durch eine Schenkung an Markgraf Kasimir (1515) realisiert, wurde er durch falsche Überlieferung dem Markgraf Georg (Reg. 1528 – 1543) gewidmet. 1780 und im 19. Jahrhundert wurde er erneuert. Und auch die Figur, die den Markgrafen Georg darstellen soll, ist in Wirklichkeit die Darstellung eines Ritters in Feldrüstung aus der Zeit um 1500.

Das Güll Brünnlein

An die südliche Außenwand der Johannis-Kirche schmiegt sich das „Güllbrünnlein“. Es erinnert an den Kinderliederdichter Friedrich Wilhelm Güll, der 1812 im Haus gegenüber geboren wurde. Mit Gedichten wie dem „Büblein auf dem Eis“ ist er noch heute in vielen Grundschul-Lesebüchern präsent. Der Brunnen illustriert Gülls Gedicht „Pflaumenregen“. Der Text ist auf einer Tafel zu lesen.

Auf der Fassade des Geburtshauses sind Bilder einiger seiner Gedichte verewigt.


z.B. 


Erwähnen möchte ich noch den Ernst von Bandel

Hinter dem Museum direkt an der ehemaligen Stadtmauer findet sich eine Skulptur von Ernst von Bandel. Der Sohn der Stadt Ansbach hat die Kolossalstatue des Hermannsdenkmals entworfen. Aus Anlass des 40-jährigen Jubiläums des Lions-Club Ansbach, der die Skulptur gestiftet hat, wurde das Denkmal am 24. September 2011 eingeweiht. Das Bandel-Denkmal ist in Kupfer gegossen. Es zeigt Bandel gleichsam „durch den Schleier der Geschichte“, der in der geriffelten Oberfläche der Figur zum Ausdruck kommt. Der Künstler sieht Bandel als einen Mann des 19. Jahrhunderts und demonstriert diese zeitliche Distanz zum Heute in der Plastik. In ihrer Abstraktion der körperlichen Form zeigt die Figur den Bildhauer als wuchtige, zugleich reduzierte Gestalt, die das Denkmal als einziges Zeugnis ihrer Arbeit hält; die Werkzeuge Bandels: Architektenzirkel, Schmiedehammer, Zimmermannsfeile, liegen zu seinen Füßen.




Das Hermanns Denkmal schien dem Lions Club als Symbol der "Deutschen Einheit" sehr wichtig gewesen zu sein ....