19.09.24

Nicholas Winton

 Auf meinem smartphone hab ich diesen Film gespeichert:

Erst jetzt hab ich noch etwas recherchiert.

Nicholas Winton  (1909 - 2015) war ein Börsenmakler, der in West Hampstead in London geboren wurde. Seine Eltern waren deutsch-jüdischer Abstammung, entschieden sich aber dafür, ihren Sohn in der anglikanischen Kirche taufen zu lassen. Zwischen Dezember 1938 und September 1939 arbeitete Winton mit Freunden und Kollegen in Prag und London zusammen, um den Transport und die Aufnahme von Kindern zu organisieren, die durch die nationalsozialistischen Rassengesetze bedroht waren, die in der Tschechoslowakei nach dem deutschen Einmarsch vom März 1939 galten.

Winton wurde von seinem Freund Martin Blake, einem Lehrer an der Westminster School und Mitglied des britischen Komitees für Flüchtlinge aus der Tschechoslowakei, gebeten, nach Prag zu kommen. Blake stellte Winton Doreen Wariner vor, die Winton die überfüllten Flüchtlingslager zeigte. Von seinem Hotelzimmer aus - oft hörte er sich Petitionen an, während er sich rasierte - sammelte Winton Anträge. Er kehrte mit den Namen der Kinder nach London zurück und verbrachte seine Abende und Wochenenden damit, Geld zu sammeln und Pflegeeltern zu gewinnen. Er war der Meinung, dass die Zeit knapp wurde, bevor die Nazis in die Tschechoslowakei einfielen und das Münchner Abkommen vom September 1938 brachen.

Der erste Transport von Kindern aus Prag startete am 14. März 1939 auf dem Luftweg, nur einen Tag bevor das Dritte Reich in die Tschechoslowakei einmarschierte, die tschechischen Länder in Deutschland eingliederte und einen slowakischen Marionettenstaat schuf. Zwischen März und August organisierten Winton und seine Kollegen weitere sieben Transporte mit der Bahn. Der letzte Transport verließ Prag am 2. August 1939, einen Monat vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.

Wintons Werk war bis in die späten 1980er Jahre weitgehend unbekannt, bis seine Frau Grete ein Sammelalbum mit Angaben zu 669 Kindern fand, denen er geholfen hatte. 1988 stellte eine Folge der BBC-Magazinsendung That´s Live Winton der britischen Öffentlichkeit sowie einigen der Menschen vor, denen er geholfen hatte. Winton wurde 2002 für seine Verdienste um die Menschheit zum Ritter geschlagen. Auf die Frage, warum er so viele Menschen gerettet habe, erklärte er, dass einfach etwas getan werden musste. Er zitierte die Worte, die Doreen Wariner 1938 in Prag an ihn richtete: „Schauen Sie, wenn etwas getan werden kann, möchten Sie es vielleicht versuchen und tun.“ Winton starb 2015 im Alter von 106 Jahren.

Er war der britische Schindler


Rund 6.000 Menschen bilden mittlerweile die welt­weite „Winton-Familie“, Nachfahren der 669 jüdi­schen Kinder, die der britische Staatsbürger Nicholas Winton (Bild) kurz vor Ausbruch des Zweiten Welt­kriegs vor deutschen Nationalsozialisten rettete. De­tails berichtete seine Tochter Barbara in ihrem Buch „Wenn etwas nicht unmöglich ist…“, das am 19. Mai 2014, auf den Tag an Wintons 105. Geburtstag er­schien. Der englische Titel „If it’s Not Impossible…“ war die Hälfte von Wintons Lebensmotto, das so weiterging: „…then there must be a way to do it“. Winton starb 2015 im biblischen Alter von 106 Jahren, und wie Tochter Barbara Ende Oktober 2016 vor tschechischen Oberschülern in Olomouc berichtete, hatte sie sich mit der Niederschrift sehr beeilen müssen, damit ihr Vater das fertige Werk, immerhin die Schilderung von „The Life of Sir Nicholas Winton“, noch lesen konnte. Er tat es und bekundete, das Buch gefiele ihm.

Ausführliche Würdigung hier ....


mit 105

mit gerettetem Kind